Durch Sprache gelangen wir an Informationen, können Freundschaften und Beziehungen aufbauen und anderen Menschen unsere Absichten, Gedanken und vor allem auch Gefühle zum Ausdruck bringen. Das sind alles für die intellektuelle und emotionale Entwicklung und für vieles weiteres, wie das Gefühl der Selbstwirksamkeit wichtige Dinge, die oftmals als selbstverständlich angenommen werden.

In manchen Fällen ist das Sprechen aber nur eingeschränkt oder gar nicht möglich, etwa bei Krankheiten, die sich auf die Sprechmuskulatur auswirken oder bei Entwicklungsstörungen, die das Sprachverständnis oder die Sprechbewegungsplanung einschränken. In diesen Fällen kann eine sogenannte Kommunikationshilfe von Nutzen sein.

Der Begriff der Kommunikationshilfen meint alle Geräte und Methoden, die Menschen mit eingeschränkter Lautsprache die Kommunikation erleichtern oder gar erst ermöglichen.
Da Kommunikation nicht nur das Sprechen, sondern auch das Schreiben und Lesen und viele weitere Kommunikationsformen wie Gesten meint, kann als Kommunikationshilfe im Prinzip vieles bezeichnet werden, von der einfachen Leselupe über die Braillezeile für Sehgeschädigte und Blinde, oder das Hörgerät für Schwerhörige und Ertaubte – oder eben auch Kommunikationshilfsmittel im engeren Sinn, wie es das Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen in der Produktgruppe 16 auflistet.
Dort findet man gedruckte Symbolsysteme, Tasten mit Sprachausgabe, Dynamische Systeme mit Symbol- oder Schrifteingabe (und zwar mit oder ohne Augensteuerung), behinderungsgerechte Tastaturen und weiteres.

Mit Dynamischen Systemen sind jene elektronischen Kommunikationshilfen gemeint, die umgangssprachlich als Sprachcomputer bezeichnet werden. Diese sind flexibel anpassbar, können Schrift oder Icons bzw. Fotos abbilden und den Bildschirminhalt dynamisch ändern. Das ermöglicht bei Schrifteingabe kontextsensitive Funktionen wie automatische Wortvervollständigungsvorschläge oder Speichern von Texten für eine spätere schnelle Wiedergabe, was einen schnelleren Dialog möglich macht. Vor allem ist die Flexibilität der Oberfläche aber besonders bei Kindern wichtig, damit auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse abgestellt werden kann und das System den Fortschritt in der Sprachentwicklung und intellektuellen Entwicklung im stetigen Verlauf abbilden kann.

So könnte in der Phase der Kommunikationsanbahnung die Kommunikationssoftware mit wenigen Auswahlmöglichkeiten versehen werden, die z. B. nur folgende Aussagen zulassen: „Komm her!“ „Geh weg!“, „Gib mir!“, „Gute Nacht!“, „Spielen!“ oder „Kitzeln!“. Im weiteren Entwicklungsverlauf könnten von Logopädin oder Logopäden, den Eltern oder anderen Betreuern weitere Aussagemöglichkeiten hinzugefügt werden.

Ein Sprachcomputer vereint viele Funktionen der einfachen technischen Kommunikationshilfen wie sprechende Tasten, die vom Betreuer zuvor aufgenommene Wörter oder Sätze wiedergeben, spezielle Stifte mit Sprachausgabe oder Bildtafeln mit Sprachausgabe.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Kommunikationshilfe zu bedienen, etwa per Hand, per Fuß, per Kopf oder über eine Erfassung der Blickrichtung .

Auf Kommunikationshilfen.info kann mehr über das Thema erfahren und eine unverbindliche Beratung angefordert werden. Die Beratung steht allen Kindern und Eltern, Logopädinnen und Logopäden, Ärztinnen und Ärzte sowie allen pflegenden, therapeutischen und medizinischen Einrichtungen zur Verfügung.
Weiterhin können über das Beraternetzwerk in den meisten Regionen Deutschlands elektronische dynamische Systeme unverbindlich vor Ort in gewohnter Umgebung ausprobiert werden.

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